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Mauritius

Mauritius

Wie in jedem Jahr zieht es uns in den ersten Monaten des Jahres in die Sonne. Wenn andere sich über Schnee in ihrer Region freuen, haben wir graue Tage mit Nieselregen und Sturm. Das schlägt aufs Gemüt.

Normalerweise planen wir mehrere Monate und Wochen unsere Reisen im Voraus. Das mit Corona wieder alles anders war, brauche ich nicht zu erwähnen. 

2 Wochen vor der Reise, hatten wir das Thema schon abgehakt, bis wir festgestellt haben, dass es nur noch dieses eine Zeitfenster für eine längere Reise gibt, bevor ich mit meiner Schwangerschaft zu weit fortgeschritten bin und mein Mann entsprechend Urlaub bekommen kann. 

Die Wahl fiel eigentlich nur durch ein Ausschlussverfahren auf Mauritius. Viele Ziele waren aufgrund verschiedener Corona Einreisehürden mit Kleinkind nicht machbar. Also haben wir wirklich erst 4 Tage vorher alles final gebucht. 


Der Flug von Frankfurt direkt Mauritius dauert ca. 12 Stunden. Die Reisverbindungen mit Condor sind hier wirklich gut und auch die Abflugszeiten für uns perfekt.

Der Hinflug über Nacht war mit Kind ok, da natürlich viel geschlafen wurde. Ich persönliche kann leider nicht gut im Flugzeug schlafen, das quält dann immer sehr, denn Theo ist am nächsten Tag fit und ich total fertig. Da Theo echt gerne fliegt, fanden wir daher den Rückflug tagsüber sehr viel angenehmer. 12 Stunden Filme gucken, Beiträge schreiben und Fotos sortieren, waren vollkommen in Ordnung. Theo hat ebenfalls seine Serien auf dem Tablet geguckt, Mittagsschlaf gehalten, gemalt und gespielt. Auf einem langen Flug ist fast alles erlaubt.

Durch den Direktflug empfanden wir es mit Kind insgesamt etwas entspannter, als beispielsweise 2020 nach Thailand mit einmaligem Umsteigen.


Warum überhaupt Mauritius? Die Einreise mit kleinen Kindern war Corona bedingt problemlos möglich und es gibt wenig Risiken für Schwangere. Eine gute Infrakstruktur und höhere Hygiene z.B. beim Essen gaben uns ein gutes Gefühl.

Andere Reiseziele waren auch teilweise nur mit Quarantäne und anderen Hürden möglich, die mit Theo nicht machbar gewesen wären. 

Bei dem Malediven war uns die Anreise einen Tick zu anstrengend. Irgendwie war es einfach Zufall, dass wir auf Mauritius gekommen sind. Wir hatten uns im Vorfeld nie damit beschäftigt. Eine Reisebericht im Hessischen Rundfunk hat uns schließlich bei unserer Entscheidung bestätigt.


Zum Hotel: Da wir die Reise so kurzfristig gebucht haben, hatten wir uns nicht sehr viele Hotels angesehen und uns rein auf Bewertungen, Reiseblogs und sonstige mobile Quellen verlassen. 

Wir wollten bewusst ein Hotel an der Westküste, da es zu dieser Jahreszeit = Regenzeit weniger windig ist und etwas trockener als an anderen Seiten der Insel. 

Das La Pirogue war überall gut bewertet, hat einen tollen Strand und schon in Thailand mochten wir es am liebsten in kleinen Hütten zu wohnen, als in einem größeren Hotelgebäude. 

Das waren die drei ausschlaggebenden Punkte für uns.

Wir wurden wahrlich nicht enttäuscht, denn wir hatten nichts zu meckern.

Selbst während des Zyklons, der einige Schäden angerichtet hat, fühlten wir uns durch gutes Management steht’s sicher und gut aufgehoben. Das Hotel ist auf der Insel sehr bekannt, denn es war eines der ersten auf der Insel, Baujahr 1976 und das langjährig angestellte Personal macht einen guten Job. 

Kleinste Schäden und Makel wurden immer schnell behoben und nach dem Zyklon, sah schon nach einem Tag alles aus wie neu. 

Der Pool war sauber und unglaublich schön angelegt, der Strand wird ebenfalls regelmäßig gereinigt. Die Liegen und Schirme sind in ausreichender Stückzahl vorhanden und bequem.

Das Essen ist überall gut und durch

Themenabende auch abwechslungsreich. Die A la Carte Restaurants bieten zusätzlich Abwechslung und man kann auch alle Restaurants im Schwesternhotel nebenan „Sugar Beach“

nutzen. Das ist übrigens auch traumhaft angelegt und alle Häuser sind im Kolonialstil errichtet. Das Essen auf Mauritius ist sehr indisch/ asiatisch geprägt. Außerhalb des Hotels gibt es fußläufig nur einen richtig guten Inder, den man ansteuern kann und muss, der ZUB Express. Wir waren dreimal dort essen. Preislich übrigens kein Vergleich mit dem Essen im Hotel. Hier bezahlt man weniger als die Hälfte.

Das Buffetrestaurant Wolmar im La Pirogue, in dem auch das Frühstück stattfindet, ist offen und einfach wunderschön angelegt. Man kann draußen im freien unter kleinen Dächern frühstücken und die lustigen Vögel beim stibitzen von Essensresten beobachten. Der Madagaskar Weber oder Mauritius Weber sind so hübsche Vögel, dass wir wirklich Freude daran hatten sie zu beobachten.


Am Strand befindet sich ein A la Carte Restaurant Magenta, in dem internationale Snacks, wie Salate, Burger und Sandwiches serviert werden, hier waren wir gerne mittags essen. 

Ein weiteres Lokal am Pool, das Coconut Café, serviert mauretanische Speisen, die ebenfalls sehr lecker sind.

Bitte beachten, in der Halbpension ist nur das Essen im Buffetrestaurant enthalten. Es gibt eine Art „All Inclusive“, aber auch hier sind viele Getränke und Speisen ausgeschlossen. Hier muss man sich ausrechnen, ob sich die Pakete lohnen oder ob man am Ende spitz abrechnet. Es kommt definitiv darauf an, wieviel Zeit man im Hotel verbringt. Plant man viele Ausflüge lohnt sich das große Paket nicht. Wir hatten nur Bed& Breakfast gebucht.


Im Hotel gibt es außerdem noch einen Kids Club mit großem Spielplatz und Indoor Spielraum. Man kann einen Babysitter mieten, der sich für kleines Geld bis zu 4 Stunden täglich um sein Kind kümmert. Die Babysitter spielen nicht nur mit den Kindern, sondern gehen auch mit ihnen Korallen sammeln am Strand oder begleiten sie zum Essen.

Leider sprechen die Betreuer nur französisch und englisch, daher haben wir es nicht in Anspruch genommen, ärgern uns aber ein wenig, da die Sprachbarriere für Theo gar nicht schlimm gewesen wäre und man merkte, dass ihm Kinderbespaßung gut getan hätte, denn Wasser, Sand und Mama und Papa waren ihm irgendwann nicht mehr genug. 

Da ist aber natürlich jedes Kind anders.


Die Hotelzimmer sind im kleinen Hütten, wie eine Art Doppelhaushälfte. Es gibt Beachfront Bungalows mit Blick aufs Meer und Garden Bungalows eine Reihe weiter hinten. Den Aufpreis für die Beachfront Bungalows war es uns nicht wert und haben auch später nicht gedacht, dass wir hätten tauschen wollen. Wir hatten für Theo ein Beistellbett, da die Doppelbetten aber 2m breit sind, wäre hier auch Platz für ein weiteres Kind. Es gibt aber ebenfalls Familienbungalows, die ein weiteres Zimmer beinhalten. Man hat dann einen Bungalow für sich alleine. Leider kostet es auch das doppelte. 

Die Einrichtung der Bungalows ist in weiß gehalten und auch sonst relativ zeitlos eingerichtet. Wir fanden es durch die hohen Decken und die interessante Bauweise sehr gemütlich. 

Negatives, außer einen schlechten Ablauf und er Dusche, kann ich nicht berichten. Einige Urlauber berichteten, dass nach dem Zyklon das Dach undicht war, aber es wurde rasch behoben und in solchen Fällen, kann man niemandem einen Vorwurf machen. 


Insgesamt waren wir 10 Nächte dort, wovon 2 Tage durch den Zyklon geprägt waren, 3 Tage haben wir Ausflüge unternommen und die restliche Zeit haben wir am Pool oder Strand verbracht. 

Wir hatten kurz überlegt 2 Tage zu verlängern, am Ende reichte uns die Zeit aber doch.


Durch den guten Flughafentransfer, den wir per Whatsapp über Sam Tours gebucht hatten, haben wir uns auch direkt entschieden am zweiten Tag mit selbigem Anbieter eine Nord-Tour zu unternehmen.

Die 5 stündige Tour war ausreichend, um einen kurzen Überblick von der Hauptstadt Port Louis, Grand Baie, Cap Malheureux und dem Botanischen Garten zu bekommen. 

Die 7 Erden und den Chamarel Wasserfall haben wir uns ein paar Tage später angeschaut und dafür einfach ein Taxi vor dem Hotel genommen. Eigentlich sollte es nur ein kurzer Ausflug werden, aber aufgrund einer Straßensperrung mussten wir einen riesigen Umweg nehmen, der uns praktischerweise noch am Berg La Morne und der wunderschönen  Küstenstraße mit der umgekehrtem U-Kurve in Macondé vorbeiführte.

Da wir dann noch nichts auf dem Wasser unternommen hatten und auch gerne an die Westküste wollten, buchten wir über einen Anbieter am Strand, den wir vorher bei Tripadvisor checkten, eine Katamaran Tour zur Ile aux Cerfs. Einer vorgelagerten kleinen Insel mit Luxusresort, Golfplatz und einem angeblich wunderschönen Strand.

Um es etwas knapper zu halten, die Nord-Tour war ok, um sich einen Überblick von der Insel zu verschaffen und den Wasserfall und die 7 Erden fanden wir super schön.

Die Katamaran Fahrt war auch sehr schön, auch wenn sich die Insel als nichts wirklich spannend herausstellte. 

Der lange Weg, bei dichtem Verkehr quer über die Insel inkl. Reiseübelkeit von Theo und meinem vollgespuckten Kleid, dass ich mitten auf dem Seitenstreifen einer Hauptverkehrsstraße ausziehen musste, waren im Nachhinein doch etwas zu viel Aufwand. Ich stand jedenfalls im Bikini an der Straße und entfernte sämtliche Essensreste von meinem Körper. Wieder eine Erinnerungsreiche Erfahrung!😄

Wir waren fast 2 Stunden auf der Hintour unterwegs und verpassten fast den Katamaran, denn der Fahrer hatte nicht einkalkuliert, dass Schulbeginn war und auf den Straßen dann oft Chaos herrscht.

Es gibt auf jeden Fall viele Mittel und Wege Ausflüge, Mietwagen und Taxen zu bekommen. Die Fahren waren alle super nett, zuverlässiger und bringen einen wohin man will. Die Kosten sind absolut ok. 

Einen Mietwagen haben wir uns übrigens aufgrund des Linksverkehrs nicht genommen. Teilweise zwar kein Problem, aber in einigen wuseligen Ecken, empfand ich es selbst als Beifahrer ziemlich unübersichtlich.

Mauritius hat einfach mehr zu bieten, als nur schöne Strände und türkisfarbenes Wasser. 

Es gibt unzählige Wandertouren mit phänomenalen Aussichtspunkten über die Insel, Tauch- und Schnorcheltrips zu den Riffen vor der Insel, Bootstouren zu den Delphinen und schwimmen mit Schildkröten. Und, und, und…


Fazit: Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, bin ich immer noch absolut begeistert von Mauritius. Die interessante Kultur mit Einflüssen aus der Kolonialzeit, aus vielen Religionen und der Bevölkerung bunt gemixt aus Afrikanern, Indern, Franzosen, Engländern und Chinesen ist einfach faszinierend. Alle leben friedlich zusammen, tolerieren ihre unterschiedlichen Religionen und lieben ihr Paradies. 

Den Zuckerrohranbau und den leckeren Rum, der daraus entsteht darf man natürlich nicht vergessen. Noch ein Grund wiederzukommen, denn als Schwangere durfte ich leider nicht in den Genuss kommen.😄


Wir haben für uns festgestellt, dass es  nach den USA unser schönster Urlaub war. Selbst Thailand konnte dort nicht ganz mithalten.


Der Beitrag enthält unbezahlte Werbung. Bis zur bezahlten Reisebloggerin habe ich es noch nicht geschafft.😉

Strand am Hotel
Strand am Hotel
Hotelpool La Pirogue
Hotelpool La Pirogue
Gartenbungalows La Pirogue
Gartenbungalows La Pirogue
Sonnenuntergang Flic en Flac La Pirogue
Sonnenuntergang Flic en Flac La Pirogue
Strandabschnitt Ile aux Cerfs
Strandabschnitt Ile aux Cerfs
Flaches Wasser an der Ile aux Cerfs
Flaches Wasser an der Ile aux Cerfs
Umgekehrte U-Kurve in Macondé
Umgekehrte U-Kurve in Macondé
Chamarel Wasserfall
Chamarel Wasserfall
7 farbige Erden
7 farbige Erden
Tierwelt
Tierwelt
Cap Malheureux
Cap Malheureux
A la Carte Restaurant Magenta am Strand
A la Carte Restaurant Magenta am Strand
A la Carte Restaurant Coconut Cafe am Pool
A la Carte Restaurant Coconut Cafe am Pool
A la Carte Restaurant Buddah im Salt Beach
A la Carte Restaurant Buddah im Salt Beach
Katamaran Fahrt zur Ile aux Cerfs
Katamaran Fahrt zur Ile aux Cerfs
Im botanischen Garten
Im botanischen Garten
Riesenschildkröte im botanischen Garten
Riesenschildkröte im botanischen Garten

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